Über mich

Anja Baisch

Volkswirtin & Politologin

Auf der Suche nach neuen Perspektiven

Mein Name ist Anja Baisch und ich bin Volkswirtin und Politologin. Seit vielen Jahren beschäftige ich mich wissenschaftlich und journalistisch mit der Frage, wie ein selbstbestimmtes, materiell erfüllendes und friedliches gesellschaftliches Zusammenleben im Einklang mit der Natur gelingen kann.

Ich studierte ökonomische Theorien und viele kapitalismuskritische Ansätze, forschte über die Strukturen der EU und tauchte in die Klimaschutzbewegung ein. Aber ich konnte nirgends andocken. Kein Konzept schien mir die politischen Bewegungen unserer Zeit einigermaßen vollständig zu erfassen, keine Handlungsstrategie fand ich überzeugend.

Das änderte sich, als ich im Jahr 2019 auf die Schriften von Hermann Scheer stieß. Hermann Scheer war nicht nur SPD-Politiker und Energiewendepionier, sondern auch und vielleicht vor allem Soziologe. Er schrieb, dass sein Ausgangspunkt nicht die erneuerbaren Energien waren, sondern die Gesellschaft.

Er stellte fest, dass die Art und Weise der Energieerzeugung der Kernbereich aller wirtschaftlichen Tätigkeiten ist. Und arbeitete heraus, wie sich diese Strukturen in jeden Winkel der Gesellschaft ausbreiten.

Seine Ausführungen waren für mich augenöffnend.

Bei den Strukturen der Energieversorgung geht es also bei weitem nicht nur um die Frage, ob erneuerbare, fossile oder atomare Quellen genutzt werden. Viel größer ist die Frage, welche Form des gesellschaftlichen Zusammenlebens sich daraus entwickelt.

Weder in meinem Studium noch in meinen späteren Tätigkeiten war mir dieses Thema begegnet. Es gibt sehr wenige Veröffentlichungen dazu. Nach meiner Wahrnehmung sind die Energiesysteme und ihre politische Bedeutung ein blinder Fleck, nicht nur in der ökonomischen Theorie, sondern auch in den kapitalismuskritischen Bewegungen der letzten Jahrzehnte.

Anja Baisch

Politologin & Volkswirtin

In den letzten Jahren kam es zu tiefgreifenden politischen Veränderungen.

Es gibt eine Zentralisierung von politischer Macht, forciert durch die Vereinten Nationen mit ihrer Agenda 2030-Strategie und eng verflochten mit machtvollen Konzernen. Diese Zentralisierung ist durch demokratische Verfahren kaum noch zu kontrollieren. Die Vermögensungleichheit hat massiv zugenommen, gleichzeitig entstand eine Überwachungsinfrastruktur in völlig neuem Maßstab. Global eskalieren wirtschaftliche und militärische Konflikte und Kriege. Und gleichzeitig wird es immer schwieriger, diese Veränderungen einzuordnen, weil es tiefgreifende Umdeutungen der politischen Definitionen und Kategorien gibt.

Das führte bei mir zu Verwirrung, Überforderung und Ohnmachtsgefühlen.

Gerade hier war es der Blick auf die Energiesysteme, der den Veränderungen eine Struktur gegeben hat. Als systemischer Ansatz umfasst er die Gesamtheit der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Strukturen. Das war für mich extrem hilfreich, weil er eine Klammer um diese Themen macht. Hier steckte die Klarheit, nach der ich gesucht hatte.

Einen Schritt zurücktreten, unabhängige Blickwinkel einnehmen und eigene Interpretationen wagen.

Ich möchte Denkanstöße und Impulse beisteuern, aus einer anderen Perspektive zu schauen.

Vielleicht ist das besonders wichtig in einer Zeit, die von wilden Propagandaschlachten geprägt ist: Einen Schritt zurücktreten, unabhängige Blickwinkel einnehmen und eigene Interpretationen wagen.